In Russland versuchen die Behörden seit langem, LGBTQ+-Menschen mit feindlicher Politik in Verbindung zu bringen. Seit über zehn Jahren gilt in verschiedenen Fassungen das Gesetz gegen sogenannte „Propaganda“, und kürzlich hat der Oberste Gerichtshof LGBTQ+ sogar als internationale extremistische Bewegung eingestuft.
Das Thema staatlicher Repression gegen Individuen ist ein prägendes Thema in Russland, und auch queere Kunst spricht darüber. Wir eröffnen die Ausstellung „Wer ist hier der größte Extremist?“
Gezeigt werden Werke, die als Reaktion auf diskriminierende Gesetze entstanden sind: Zeichnungen von Sasha Skochilenko aus der Haft, ihre Porträts, die von einer neuen Brieffreundin geschaffen wurden, sowie Performances einer Drag-Queen, die bei Protestaktionen auftritt.
Mit unserer Ausstellung wollen wir zeigen, dass queere Kunst nicht nur Widerstand bedeutet, sondern auch Mut, Fürsorge und Liebe.
Diese Veranstaltung wurde von Goluboy Wagon e.V. im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit der russischen LGBTQ-Initiative durchgeführt, mit Unterstützung des Auswärtigen Amts und der Civil Society Cooperation.